Ein voller Erfolg – und das trotz Regen und Sturmböen – war der vom Wirtschafts-Club Neuried erstmals veranstaltete Starkbieranstich am Freitag, 15. März 2019 im Rahmen des 825-Jahr-Jubiläums. Dank einer spontanen Lösung konnte das Bierfest mit „Derblecken“ tatsächlich um 18.00 h pünktlich beginnen, nicht jedoch wie geplant im Freien vor dem Stemmerhaus in der Ortsmitte, sondern im benachbarten „Gaumensprung“. Inhaberin Cornelia Flamme hatte hier ganz schnell und unkompliziert noch am gleichen Tag ihre Räume zur Verfügung gestellt. Der Delikatessenladen war dann bereit zum Anstich und Derblecken. Über 50 Gäste waren gekommen, darunter auch viele 825-Jahr-Vereinler. „Das war ein gelungenes Format mit Potenzial für die Zukunft“, so ein Teilnehmer. WCN-Vorsitzender Bär hatte für die Veranstaltung eine sogenannte „Speakers Corner“ eingerichtet, in der jedermann „derblecken“ und bissig gegen die Politik sein konnte. Er selbst stieg alias „Sepp“ in den Ring, gab einen empörten Immobilieneigentümer Neurieds und rechnete mit den Überlegungen Neurieds zum Erlass einer Satzung gegen Zweckentfremdung von Wohnraum als Vorstufe der Enteignung ähnlich Berlin oder München ab. Er schimpfte unter anderem, dass die negativen Ergebnisse einer „grottenschlechten Immobilienpolitik“ der Stadt München jetzt auf dem Rücken Privater ausgebadet werden sollen. „Kümmert Euch endlich um das Bauen, statt um das Umverteilen von Mangelwirtschaft – mit einer Satzung gibt es nicht eine einzige Wohnung zusätzlich“. München sei ein unverschämter Nachbar und versage bei der Wohnungspolitik seit Jahren: „Unternehmen werden großzügig angelockt, und dann wundert man sich, dass die gut verdienenden Manager und Fachkräfte die Preise kaputt machen und dann in den Landkreis ziehen wollen. Das sind alles Folgen der Geldsucht sozialistischer Stadtführung: Gewerbesteuer bitte schnell her, aber schlafen könnt ihr alle unter der Reichenbachbrücke“. Als Unternehmer und Eigentümer werde man derartige Vorhaben nicht dulden. Beim anschließende Bier wurde viel diskutiert und es hat alle wieder zusammengebracht.
Text/Fotos: Barbara Brubacher